Category : TV/Web-TV-Beiträge

Deepfakes gegen Fakten? | ganzKonkret

Sogenannten Deepfakes, die sich erst bei genauem Hinsehen als Fälschungen entpuppen, nutzen eine Art von Künstlicher Intelligenz, um Videoaufnahmen von Menschen so realistisch wie möglich darzustellen. Die Technologie hinter Deepfakes wird ständig weiterentwickelt, so dass die Fakes immer schwerer zu entlarven sind. Medienexperten befürchten, dass Deepfakes immer mehr dazu genutzt werden, sogenannte „revenge porns“ (Rachepornos) zu produzieren und Frauen damit zu belästigen. Und auch gefakte Videos von Politikern könnten dazu führen, Meinungen zu manipulieren oder dem Ansehen der Opfer zu schaden. Die Deepfake-Technologie bietet allerdings auch Chancen: So könnten Deepfakes in Spielfilmen eingesetzt werden, wenn Schauspieler z. B. verhindert sind, oder synchronisierte Fassungen von Filmen könnten die Technologie nutzen, um Mundbewegungen der Zielsprache anzupassen. Deepfakes könnten auch eingesetzt werden, um bessere Bilder von Teilnehmern bei Videocalls zu generieren oder um die Anonymität von Personen zu bewahren, indem ihre Gesichter verfremdet werden.

Sexismus im Rap | ganzKonkret

Deutschrap ist seit vielen Jahren aus der deutschen Musikszene und aus den Charts nicht wegzudenken. Er steht aber auch immer wieder in der Kritik frauenfeindlich zu sein. Wie sexistisch Deutschrap ist und welche Verantwortung dabei Künstler*innen und Fans tragen, hinterfragt diese „ganz konkret“-Folge, in der verschiedene Akteure der Rap-Szene zu Wort kommen. Moderatorin Joanna spricht mit dem Rapper B-Tight, der beim Hip-Hop-Label Aggro Berlin unter Vertrag stand. Er vertritt die Auffassung, dass die Raptexte nicht zu ernst genommen werden sollten und wenig Einfluss auf die Hörer haben. Rapper und Buchautor Ben Salomo, der 2018 aufgrund von Diskriminierung seine erfolgreiche Battleshow Rap am Mittwoch beendete, sieht sehr wohl Künstler in der Verantwortung für die Inhalte, die sie verbreiten. Sprachwissenschaftlerin Heidi Süß sieht die Beweggründe für das sexistische Auftreten einiger Rapper auch als Antwort auf eigene Diskriminierungserfahrung, ohne den Sexismus zu entschuldigen. Abschließend erzählt die Berliner Rapperin Babsi Tollwut, wie sie Sexismus im Rap erlebt und beurteilt und warum ihrer Meinung nach Rap nicht sexistischer als der Rest der Gesellschaft ist.

Rechtsextremismus in Gruppenchats | ganzKonkret

 

In den letzten Jahren hat sich die Verbreitung gewaltverherrlichender Inhalte in Chatgruppen zu einem Problem entwickelt, v. a. erregten Klassenchats Aufsehen, in denen nationalsozialistische Symbole und Bilder geteilt wurden. Moderator Maxi spricht im ersten Teil des Videos mit Thomas Estrada von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE). Er erklärt, aus welchen Gründen das Teilen bestimmter Symbole und Bilder in Chatgruppen in Deutschland strafbar ist und gibt Tipps, wie jeder Einzelne reagieren kann. Im zweiten Teil des Videos interviewt Maxi die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf, die 1945 im Alter von zwei Jahren in Auschwitz befreit wurde und damit zu den jüngsten Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers gehört. Sie erklärt zunächst, was in Auschwitz passiert ist und welche Folgen die Shoah für sie und ihre Familie hatte. Anschließend erläutert sie, was sie persönlich über das Teilen von NS-verherrlichenden Inhalten in Chatgruppen denkt.

Geschlechterklischees auf Social Media | ganz Konkret

In den sozialen Medien werden immer wieder Geschlechterklischees reproduziert. Frauen müssen weiblich sein, Männer männlich – diese Haltung wird oft dadurch verstärkt, dass Promis und Influencer bestimmte Klischees mitprägen. Gerade junge Frauen, egal ob sie diesen Klischees entsprechen wollen oder nicht, machen die Erfahrung, dass sie von außen auf ihre vermeintliche Rolle als Objekt zurückverwiesen werden. So haben viele Frauen und junge Mädchen mit privaten Nachrichten oder Kommentaren zu kämpfen, die Beleidigungen bis hin zu sexuellen Belästigungen beinhalten. Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass 27% der 11- bis 18-Jährigen bereits online sexuell belästigt wurden.

 

Verschwörungstheorien in Krisenzeiten | ganz konkret

Verschwörungstheorien gibt es schon lange. Einige Beispiele: die „Protokolle der Weisen von Zion“, in denen angeblich eine jüdische Weltverschwörung geplant wird, die Behauptung, dass 9/11 ein Werk der US-Regierung war, Chemtrails, mit denen die Politik uns wahlweise kontrollieren oder die Bevölkerung vergiften möchte, oder die vielfältigen Behauptungen, die sich 2020 um das neuartige Corona-Virus drehen. Gerade beim Corona-Virus gibt es eine Mischung aus bereits bekannten Verschwörungsmythen (z. B. dass dunkle Mächte eine sogenannte „Neue Weltordnung“ errichten wollen) und neuen Behauptungen (Bill Gates soll das Virus erfunden haben, um eine Impfpflicht einzuführen). Häufig widersprechen sich Verschwörungstheorien. So soll das Corona-Virus laut einigen Verschwörungstheoretikern gar nicht existieren, laut anderen ist es wiederum eine hochgefährliche Biowaffe, mit der die Weltbevölkerung dezimiert werden soll. Gemeinsam ist diesen Erzählungen, dass sie nie Lösungen anbieten, sondern nur Angst verbreiten. Oft hetzen sie gegen bestimmte Gruppen, wie etwa Juden, Geflüchtete oder Feministinnen. In dieser Folge spricht Moderator Maxi mit Journalist und Buchautor Christian Schiffer und mit Guilia Silberberger, der Gründerin der Organisation „Der goldene Aluhut“. Beide forschen und publizieren zu Verschwörungstheorien.